Anreise Lima

Start auf Südamerikanisch
Es geht wieder los .. mit Verzögerung.
Aufgrund von Nebel in Paris mussten wir in Wien eine halbe Stunde warten, bis wir zum Enteisen fuhren. Mit 45 Minuten Verspätung starteten wir durch in ein neues Abenteuer.
Irgendwie passt das ja zur Südamerikareise – dort ticken die Uhren auch meistens etwas langsamer. ;-)
Zeitgerechte Landung in Paris
Am Flughafen CDG angekommen, mussten wir durch die Passkontrolle. Letztes Mal gab es hier einen langen Stau. Diesmal waren wir in ein paar Minuten durch und überpünktlich beim Einchecken. Es blieb sogar noch Zeit für ein Weihnachtsfoto.
Wir flogen Premium Economy, da der Aufschlag gering war und wir auf diese Weise auch mehr Gepäck mitnehmen konnten. Über Manner Schnitten und Mozartkugeln freut sich jeder und genau das waren die Kilo, die wir sonst einsparen mussten.
Ankunft mit Hindernissen
Die 12 Stunden Reisezeit von Paris nach Lima Airport vergingen "wie im Flug".
Am Flughafen angekommen warteten wir gemeinsam mit vielen anderen Passagieren sehr lange auf unsere Gepäckstücke. Zwei von vier waren angekommen, die restlichen zwei wurden, wie sich später herausstellte, falsch verladen und machten einen Ausflug nach Neapel.
Nach der Bürokratie am Lost and Found Schalter, hatte unser im voraus gebuchter Chauffeur auch schon "aufgegeben" und wir nahmen ein Taxi zu unserem Altstadt Appartement, welches so zentral neben dem Plaza Mayor lag, dass wir unser Gepäck ein Stück tragen mussten. So gesehen war es dann doch nicht so schlecht zwei schwere Taschen weniger zu haben. ;-)
Lima bei Nacht
Nach 20 Stunden waren wir endlich am Ziel. Wir drehten noch eine Abendrunde am weihnachtlich beleuchteten Plaza de Mayor und gönnten uns einen Absacker in einem der Lokale mit Blick auf den Platz.
Erster Advent in Peru
Am Sonntag war Sightseeing angesagt.
Wir frühstückten in einer kleinen Bäckerei mit sehr gutem Kaffee bevor wir zum Altstadtbummel aufbrachen.
Wir spazierten vom Plaza Mayor aus den Massen der Adventtouristen nach und kamen zu riesigen Märkten mit vielen kitschigen Weihnachtsutensilien. Wir besichtigten zwei Museen, an denen wir vorbei kamen. Eines davon war in der alten Bank von Peru mit beeindruckenderer Tresortüre im Keller. Eine Führung in die Katakomben der Kirche San Francisco mit hunderten Knochen und Schädeln musste auch noch sein ... also eine Menge Kultur.
Und natürlich gönnten wir uns auch die eine oder andere Pause.
Verlängerungstag
Da sich unsere zwei Gepäckstücke Neapel "angeschaut" hatten, verzögerte sich deren Ankunft um einen weiteren Tag. Zudem erfuhren wir, dass der Zoll am Montag keine Transportkapazitäten hatte und wir somit unser Auto noch nicht aus dem Storage holen konnten.
In Peru bekommen ausländische Fahrzeuge nur eine "Aufenthaltsgenehmigung" (TIP – Temporary Importation Permit) von drei Monaten. Da wir Baghira drei Monate im Lima parkten, mussten wir dieses Dokument ruhend stellen und nun wieder reaktivieren. Für dieses Prozedere kommt ein Zöllner zum Storage, begutachtet das Auto, und stellt dann das Dokument aus, mit dem wir weiterreisen dürfen.
Da das Appartement noch frei war, verlängerten wir und verbrachten einen weiteren Tag in Lima.
Wiedersehen mit Baghira
Am Montag um 23 Uhr kam unser Gepäck. Dienstag schleppten wir alles zwei Blocks bis zur nächsten Ecke, an der ein Uber zufahren konnte, und eine halbe Stunde später waren wir beim Storage.
Baghira war ordentlich eingestaubt von den drei Monaten Stehzeit. Startschlüssel umdrehen und sie "schnurrte" sofort los. Ein geniales Auto!
Der Zollinspektor kam mit kurzer Verspätung, dafür dauerte die Reaktivierung nicht mehr als 10 Minuten und Baghira durfte wieder "legal" im Land unterwegs sein.
Hinweis für Overlander: Wir nutzten das Service von El TIP Viajero. John ist Anwalt und ermöglicht es Overlandern, die Wartezeit auf ein Minimum zu verkürzen. Falls ihr Fragen dazu habt, schreibt uns gerne an.
Pflege und Service
Nach der Verabschiedung machten wir uns auf den Weg zum Camping Carlos 4x4. Er betreibt eine Werkstatt in Chaclacaya, einem Vorort von Lima. Wir hatten ihn angeschrieben, damit er das notwendige Service durchführt.
Bei einem Zwischenstopp kauften wir die diversen Öle für Motor und Achsen und gönnten Baghira eine ordentliche Wäsche. Die Burschen gaben ihr Bestes - sie sah aus wie neu!
Bei einem Supermarkt kauften wir ordentlich ein und füllten die Lager auf.
Overlander Abend
Am späten Nachmittag trafen wir bei Carlos ein. Wir verstauten unser Gepäck grob im Auto und genossen den Abend auf Carlos Grundstück mit zwei andern Overlander Paaren und vielen Reisestories.
Letzte Vorbereitungen
Nach drei Monaten schliefen wir im Kab super wie immer. Nach dem Frühstück begann Carlos mit dem Service und gegen Mittag war alles erledigt. Carlos arbeitete super sauber und befreite auch noch den Motorraum vom Staub der letzten Monate.
Kurz nach Mittag ging es dann los Richtung Amazonas Regenwald. Da zwischen Lima und dem Dschungel die Anden liegen, darf Baghira nach drei Monaten rasten gleich wieder in coole Höhen fahren!
Summiteers Reiseweisheit
"Gut Ding braucht Weile."
Dieser Spruch passt perfekt zum Reisen. Geduld ist nach wie vor nicht unsere Stärke, wir haben uns aber schon stark verbessert!